Ziele

Das Verbundvorhaben hat sich zum Ziel gesetzt, Flussmuschelpopulationen der Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) und der Malermuschel (Unio pictorum) zu stabilisieren und ihre Selbstreproduktion sowie genetische Diversität zu erhalten. Durch die Entwicklung und Anwendung eines auf einer Flussmuscheldatenbank basierenden Entscheidungshilfewerkzeuges, werden potentiell geeignete Habitatgewässer identifiziert und anschließend effiziente Maßnahmen im Rahmen der Habitatoptimierung analysiert. Ziel ist es mit einem günstigen Kosten-Nutzen-Verhältnis bedingt geeignete Habitate so zu optimieren, dass Flussmuscheln erfolgreich überleben und reproduzieren können. Diese Maßnahmen werden in enger Kooperation von vier Umsetzungs- und vier Wissenschaftspartnern als Best Practice-Beispiele für die Bestandssicherung der Flussmuschelpopulationen in Sachsen und in Niederbayern erarbeitet, die dann Leitbildcharakter für Maßnahmen in anderen aktuellen oder potentiellen Lebensräumen von Großmuschelarten haben.

Im Vordergrund der Zusammenarbeit innerhalb des Verbundvorhabens steht die enge Kooperation zwischen Umsetzungs- und Forschungspartnern. Die Umsetzungspartner planen und führen Maßnahmen durch, die Forschungspartner übernehmen begleiten diese wissenschaftlich.

Ziele der Forschungspartner:

  • Identifizierung des Flaschenhalses für die fehlende Selbstreproduktion der Muscheln,
  • Analyse der Indikatoren für Fitnessoptimierung und Standardisierung von Verfahren zur Bioindikation,
  • Charakterisierung der Nahrungsressourcen der Flussmuscheln,
  • Entwicklung eines Entscheidungshilfewerkzeuges und Kopplung mit der Flussmuschel-Datenbank,
  • Untersuchung der Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die Habitateignung für die Flussmuscheln,
  • Schaffung eines halbnatürlichen Populationsverbundes zur Sicherung der genetischen Diversität lokaler Flussmuschellinien (populationsgenetische Analysen),
  • Erarbeitung eines neuen überregionalen Artenschutzkonzeptes für die Flussmuscheln

Ziele der Umsetzungspartner: